Das Amazfit Cor, welches von der Xiaomi-Tochter Huami hergestellt wird, konnte in einem Test durchaus überraschen und mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis eine echte Konkurrenz zu den hier eher bekannten Fitnessarmbänder wie beispielsweise dem Fitbit Charge darstellen.
Seit wenigen Wochen ist nun der Nachfolger, das Huami Amazfit Cor 2*, auch problemlos in Deutschland erhältlich. Grund genug, einen Vergleich mit dem Cor 1 zu ziehen und zu prüfen, ob sich ein Umstieg wirklich lohnt.
Auf den ersten Blick scheint das Amazfit Cor 2 kaum von der ersten Version zu unterscheiden. Die Displaygröße von 1,23 Zoll wurde beibehalten. Das Farbdisplay lässt sich in 5 Helligkeitsstufen regulieren. Gerade die hellen Stufen lassen das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung sehr gut ablesen. Etwas flüssiger gleitet man bei der Cor 2 Version durch das Menü.
Etwas dicker wurde das Gehäuse des Cor 2. Gerade das recht flache Design der ersten Version fand ich hervorragend, da das Fitnessarmband so einen wesentlich dezenteren Eindruck machte. Das Cor 2 ist ca. 1,3 cm dick, was aber noch absolut im Rahmen ist.Armband endlich mit Dorn
Armband endlich mit Dorn
Einer der am meisten kritisierten Dinge am Amazfit Cor 1, wie bei vielen anderen Fitnessarmbänder übrigens auch, ist der Verschluss des Armbands. Hier wird oftmals nur ein „Knopf“ verbaut, der sich dann „relativ leicht“ lösen kann und das Band dann herunter fällt.
Das Huami Amazfit Cor 2* hat nun einen Dorn wie bei einer gewöhnlichen Armbanduhr spendiert bekommen. Das Herunterfallen dürfte somit der Vergangenheit angehören.
Akkulaufzeit nochmal verlängert
Während in der Cor 1 Version noch ein 170 mAh Akku verbaut wurde, soll im Cor 2 die Akku-Kapazität auf 160 mAh geschrumpft sein. Trotzdem hat sich die Laufzeit merklich verlängert. Das Amazfit Cor 2 gibt sich bei 4 Balken Beleuchtung und dauerhafter Pulsmessung erst nach rund 18 – 20 Tagen geschlagen, was ein absoluter Top-Wert ist.
Das Problem beim Duschen
Viele User, mich eingeschlossen, haben als echten Kritikpunkt die Empfindlichkeit des Displays im Wasser ansgeprochen. Im Wasser ist das Display dauerhaft eingeschaltet, was bei einem längeren Schwimmbadaufenthalt natürlich ordentlich an der Akkuleistung knabbert. Viel schlimmer ist allerdings die Empfindlichkeit beim Duschen. Hier hat das Cor 1 in einer penetranten Regelmäßigkeit (vermutlich aufgrund der vielen Tropfen) eine sportliche Aktivität gestartet und somit immer wieder die Statistiken versaut. Natürlich kann man das Display mittels Zahlencode sperren, sodass immer nur der Startschirm angezeigt wird, allerdings ist das nicht jedermanns Sache.
Beim Huami Amazfit Cor 2* ist mir dies bislang noch nicht einmal passiert. Das Display schaltet sich zwar weiterhin ein, man bekommt aber immer nur die Tagesstatistik angezeigt. Ein Workout wurde bislang nicht gestartet.
Amazfit Cor 1 oder Cor 2?
Die Frage lässt sich recht einfach beantworten. Hat man bereits das Cor 1, lohnt sich ein Umstieg nicht zwingend.
Erwägt man einen Wechsel von einem anderen Fitnessarmband oder hat bislang noch überhaupt keins, ist der Griff zum Amazfit Cor 2 auf jeden Fall sinnvoller, zumal beide Versionen aktuell zu nahezu identischen Preisen bei Amazon gelistet sind.
Die wichtigsten Eigenschaften des Amazfit Cor 2
Für alle, die sich bislang noch gar nicht mit dem Amazfit Cor beschäftigt haben, will ich hier nocheinmal die wichtigsten Eigenschaften dieses Fitnesstracker zusammenfassen.
Neben dem Zählen der Schritte messen beide Cor Versionen dauerhaft den Puls und das in einer für ein Armband akzeptablen Zuverlässigkeit.
Beide Varianten sind bis 50 Meter wasserdicht und können somit sowohl unter der Dusche als auch im Schwimmbad getragen werden. Wie alle anderen Tracker auch wird das Tragen in Salzwasser nicht empfohlen!
Wecker lassen sich über die App (Uhrzeit) und dann schließlich über das Display ein und ausschalten. Selbstverständlich gibt es einen Snooze-Modus.
Whatsapp-, Telegram und andere Nachrichtendienste lassen sich aktivieren und die ersten Zeilen werden auf dem Display angezeigt. Gleiches gilt für eingehende Anrufe.
Am Fitnessarmband selbst lässt sich ein DND-Modus durch zwei Bewegungen einstellen. Hierdurch sind sämtliche Benachrichtungen ausgeschaltet.
Das Armband wird über die Mi Fit App von Xiaomi gesteuert.
Für das Display gibt es verschiedenste Watchfaces und zudem auch einen Editor um etwas komplett eigenes zu kreieren, was allerdings nicht ganz einfach ist.
Der Preis für beide Varianten liegt unterhalb der vergleichbaren Fitnessarmbänder anderer namhafter Hersteller.